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Transkript der fünften Sendung

Das Transkript ist noch nicht vollständig, hier schon einmal der erste Teil. Wenn ihr ein Transkript benötigt schreibt uns, das motoviert uns sicher das noch zu machen. Oder tippt es selber ab.

 

Here we are – Frequenz A! Wir sind schon wieder da, diesmal mit Sendung Nummer 5. Wir hoffen ihr seid alle gut ins neue Jahr gekommen und wünschen euch ein kämpferisches 2015. Wir starten mit einem etwas veränderten Sendungskonzept, denn wir haben uns fest vorgenommen immer zur Mitte des Monats eine neue Ausgabe zu produzieren. Das heißt vielleicht dass die Sendung auch mal etwas kürzer werden kann – dafür gibt es dann aber auch mehr Sendungen und ihr könnt euch auf was einstellen. Außerdem können wir so aktueller berichten. Natürlich gibt es weiterhin News aus der Bewegung, Interviews und Berichte von kämpfenden Gefangenen und die eine oder andere Überraschung!

Diesmal haben wir für euch mit Tim über den Kampf um den Hambacher Forst gesprochen und uns ausführlich über die in Hamburg enttarnte verdeckte Ermittlerin Iris Plate unterhalten. Iris Plate wurde 2000 gezielt in die Szene eingeschleust und war dann bis 2006 aktiv. Schon während dieser Zeit gab es einen Verdacht gegen sie den sie bestritt und damit einen Konflikt in der Szene herbei führte. Was damals hätte besser laufen können und wie überhaupt sinnvoll mit der permanenten Bedrohung durch die Repressionsbehörden umgegangen werden kann war eine der Fragen, die wir zu klären versuchten.

Nach der letzten Sendung hat uns tatsächlich wieder Kritik erreicht, was uns sehr gefreut hat – danke dafür! Auch Zuspruch, das anarchistische Radio Berlin hat uns verlinkt und das Anarchistische Radio Wien hat einen Beitrag von uns übernommen. Die Wiener_innen machen übrigens eine wöchentliche Sendung, der Monatsrückblick aus Berlin kommt immer am Anfang des neuen Monats – falls euch also langweilig wird zwischen unseren Sendungen findet ihr da vielleicht auch was auf die Ohren.

Außerdem wollen wir noch kurz darauf hinweisen, dass es zu dem Interview unserer letzten Sendung über die anarchistische Bewegung in Chile noch eine Fortsetzung in Form eines zweiten und dritten Teils gibt, die ihr euch auf unserer Seite anhören könnt.
Nun aber, wir hoffen ihr habt beim Hören so viel Spaß wie wir beim Sendung basteln!

News

Alles verändern! Ein anarchistischer Aufruf

Mit Alles verändern! Ein anarchistischer Aufruf haben Gefährt_innen aus fünf Kontinenten pünktlich zum neuen Jahr ein Pamphlet raus gehauen das genau dies fordert. Sie schreiben:

“In unseren privaten finanziellen und emotionalen Kämpfen spiegeln sich globale Unruhen und Katastrophen wider. Wir könnten all unsere Zeit darauf verwenden, ein Feuer nach dem anderen zu löschen, aber sie haben alle die selbe Ursache. Stückweise zu reformieren wird nichts in Ordnung bringen: Wir müssen alles, entsprechend einer anderen Logik, überdenken.

Um etwas zu verändern, fang überall an.“

Der Aufruf enthält viele Anregungen wo denn dieses überall sein kann. Das ganze gibt es in diversen Formaten, die Links findet ihr auf unserem Blog.

Update Breite Straße

In der letzten Sendung haben wir von einer Demo in Solidarität mit allen Besetzer_innen berichtet, inbesondere für Jakob der seit Ende August in Hamburg in U-Haft saß. Nach einer erneuten Haftprüfung am 17.12. vergangenen Jahres kam er dann endlich raus. Bei der Demo wurde aber auch klar – es gibt keine Entschärfung der Situation. Es wurde bekannt, dass eine weitere Person in diesem Zusammenhang in U-Haft sitzt und was das Gerichtsverfahren bringt ist völlig unklar. Wir bleiben dabei: Hausbesetzungen sind gut und notwendig. Freiheit für alle! Den Link zur Soligruppe findet ihr auf unserem Blog.

Verurteilungen No TAV

Am 17. Dezember 2014 wurden die italienischen Anarchist_innen Chiara, Claudio, Mattia und Niccolò zu jeweils 3 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt. Wie wir in unserer ersten Sendung bereits berichteten sitzen die vier seit Dezember 2013 mit der Anklage von Sabotage einer Baustelle des TAV und Mitgliedschaft einer terroristischen Vereinigung in UHaft. Letztere konnte die Staatsanwaltschaft jedoch nicht durchkriegen so dass die vier eine Woche nach der Verurteilung mit allen Beschränkungen, unter Hausarrest gestellt wurden.

Dagegen wurden die Anarchisten Franscesco und Graziano, die im Juli 2014 gemeinsam mit dem Genossen Lucio aus den selben Gründen festgenommen wurden in das Hochsicherheitsgefängnis in Ferrara überstellt.

Wir senden den Genoss_innen viel Kraft und Solidarität. Zeigt ihnen, dass sie nicht alleine sind. Adressen findet ihr auf unserem Blog.

Störche statt Schienen. Gegen den Zug und seine Welt!

Francesco Sala
Graziano Mazzarelli
Lucio Alberti
c/o C.C. via dell’Arginone, 327 – 44100 Ferrara (Italia)

Charlie Hebdo

Nach dem Anschlag auf die Redaktion des Satiere-Magazins Charlie Hebdo in Paris reagieren die Regierungen auf ihre Weise. Während Arm in Arm Rechte wie Pressefreiheit verteidigt werden, zeigt sich noch ein anderes Bild: In der BRD wird die Forderung nun doch endlich “alle” Daten zu speichern wieder laut, die französiche Regierung schickt einen Flugzeugträger um die Luftangriffe gegen den IS zu unterstützen und stellt Soldat_innen an die Straßenecken. Neben den vielen Menschen die betroffen und entsetzt über die Morde sind lassen die Law-and-Order-Fundamentalist_innen die Korken knallen.

Einige Anarchist_innen aus Frankreich meldeten sich schon kurz nach dem Anschlag zu Wort und versuchten die Reaktion nach den Anschlägen in einem größeren Zusammenhang zu betrachten. Der Text “Ich bin nicht Charlie und du kannst mich mal” wurde eilig ins deutsche übersetzt um auch hier die Diskussion anzuregen. In der erfrischend polemischen Analyse wird versucht einen eigenen Standpunkt zu erarbeiten. Hier ein gekürzter Auszug, ein Link zum ganzen Text findet sich auf unserem Blog.

“Die Pariser_innen erwachten heute morgen mit einem makaberen Pulvergeruch in der Nase. Einige religiöse Fanatiker eröffneten während der wöchentlichen Sitzung der Satirezeitschrift Charlie Hebdo das Feuer.

Ausser vielleicht unter einigen alten Kriegswölfen war die erste Reaktion auf dieses Ereignis Empathie gegenüber dem Schrecken dieses Angriffs. Tatsächlich kann dieses Attentat nur Entsetzen auslösen. Entsetzen auch in Anbetracht der religiösen Niedertracht, welche mehr als je zuvor einen grossen Teil der Menschheit davon abhält, sich wirklich über die Welt um sie herum Gedanken zu machen. Dazu kommt für uns Anarchisten und Revolutionäre das Entsetzen über die immerwährende nationale Einheit. Jene nationale Einheit, die man uns immer dann wieder serviert, wenn die Staaten proletarisches Kanonenfutter brauchen. Denn es sind immer die gleichen, von welchen man verlangt, sich auf den Wegen zum Ruhm zu opfern für Interessen, welche nicht ihre eigenen sind, wie die Nation, der „Friede“ oder die Republik, während die Entscheidungsträger sich unter den Goldverzierungen ihrer Paläste am Rücken kratzen.

Jene Räuber, welche uns heute ermahnen, herzhaft mit ihnen zu weinen, zu deklarieren „Ich bin Charlie“, diese gleichen Räuber in Anzügen sind verantwortlich für das Aufkommen von schrecklichen Gruppen und Bewegungen wie Al-Qaida…

Wir sind heute genauso wenig Charlie wie gestern und der Tod verwandelt unsere Gegner oder Feinde von gestern nicht in Freunde von heute

Wir haben überhaupt keine Lust, dass genau diese Drecksäcke uns weiterhin zivilisieren und beseitigen, und noch weniger, mit ihnen Schulter an Schulter zu stehen.

Etwas ist sicher, es gibt nichts zu wählen zwischen der Pest und der Cholera, zwischen irgendeinem Gott mit seinen schlachtenden, kreuzigenden oder massakrierenden Propheten oder irgendeinem Scheissstaat mit seinen mordenden Bullen und Soldaten. Wir verweigern immer noch die Aufforderung, zwischen verschiedenen Formen der Sklaverei und der Unterwerfung zu wählen. Unsere Wahl kann nur von uns selbst kommen, es ist jene der Freiheit.

In dieser hoffnungslosen Epoche, gegenüber der vermeintlichen „nationalen Einheit“, dem Bürgerkrieg, dem Jihad der Fanatiker und den „sauberen Kriegen“ der Staaten, müssen wir den sozialen Krieg wieder in den Vordergrund stellen, und zwar bis es brennt.“

Protest gegen eine Abschiebung in Hamburg

Am Freitag den 16. Januar früh morgens waren zwischen 50 und 70 Aktivist_innen vor der zentralen Ausländerbehörde in Hamburg zusammengekommen um die Abschiebung einer Roma-Familie nach Bosnien zu verhindern wo die Eltern mit ihren beiden kleinen Kindern die Obdachlosigkeit erwartet.
Leider bekam mensch recht schnell den Eindruck, dass es keinerlei gemeinsame Strategie der Aufrufenden mit den von Abschiebung betroffenen Menschen gab. Die Familie war laut der Zeitung Hinz und Kunzt “freiwillig” zu ihrer Abschiebung gekommen – aus Angst sonst einfach nachts abgeholt und abgeschoben zu werden. In Anbetracht dieser Situation konnte mensch leicht das Gefühl von Ohnmacht bekommen. Die Idee der Menschen, welche zur Unterstützung aufgerufen hatten war es, den Menschen Schutz zu bieten während eine Person mit den Verantwortlichen aus der Behörde verhandeln sollte – ein Plan, der nicht nur aus einer anarchistischen Perspektive fraglich erscheint.

Das Amt dessen Funktionär_innen von Bereitschaftspolizist_innen hinter Hamburger-Gittern bewacht wurden wurde seinem Ruf gerecht und so gab es für die Unterhändler_innen konsequent keine Möglichkeit eine Person mit Entscheidungsgewalt zu sprechen. Das hatte zur Folge, dass die Familie entschied sich ihrer Abschiebung auszuliefern. Sie wurden von den anwesenden Unterstützer_innen zum Eingang begleitet. Als die Familie im Amt verschwunden war machte sich Resignation breit – vermutlich rechnete keine_r der Anwesenden damit, dass die Cops den Abtransport durchführen solange noch Unterstützer_innen vor Ort sind.

Die Anwesenden wurden Überrascht als kurze Zeit darauf von den eingesetzten Polizist_innen dazu aufgefordert wurde den Seiteneingang frei zu machen. Dieser Aufforderung kam keine_r nach – stattdessen wurden Parolen skandiert und Ketten gebildet. Nach anfänglichem Zögern begannnen die Bereitschaftspolizist_innen, mit Faustschlägen, Tritten, Pfefferspray und Tonfa die sich ihnen passiv entgegenstellenden Menschen zu verletzen. Es wurden etliche Menschen durch Reizgas und Schläge verwundet – midestens eine Person durch einen Tonfaschlag auf den Kopf schwer. Viele Leute ließen sich auch durch die Gewalt der Beamt_innen nicht davon abbringen sich der Abschiebung entgegenzustellen worauf mehrere Peterwagen zur Verstärkung heranbeordert wurden. In Folge dessen gelang es den Schergen die Blockierenden an einer breiteren Stelle zu umfahren und die Abschiebung durchzuführen.

Es stellt sich einmal wieder die Frage nach einer wirksameren Strategie. Um eine konkrete Strategie zu entwickeln braucht es einen Dialog auf Augenhöhe zwischen allen Beteiligten. Letztendlich ist es unser Anliegen dem menschenverachtenden Treiben dieses Staates ein Ende zu setzen.

Taz salon zum Thema Flüchtlinge

Die taz lud ein und die Einladung wurde angenommen.
Ganz so hatte die Zeitung sich den Abend allerdings nicht vorgestellt. Sie wollte direkt neben der Roten Flora in Hamburg verschiedenen Parteien eine Plattform geben um ihre rassistische Flüchtlingspolitik zu verkaufen. Denn über Geflüchtete sollte geredet werden, nicht mit diesen gemeinsam sondern über ihnen auf einem Podium. Gut, dass die Gäste von Anfang an klar stellten: Mit Rassist_innen reden wir nicht und wir wollen ihnen auch keine Plattform geben und so wurde die Veranstaltung nach fünf Minuten abgesagt.

Bleibt der Vorwurf, dass sich die Szene in Hamburg vom beginnenden Wahlkampf – in Hamburg wird demnächst mal wieder gewählt – beeinflussen lässt, denn sicher sind auch andere taz.salons einen Besuch wert.

Interview Verdeckte Ermittlerin/Umgang der Szene mit Verdachtsmomenten?

Das Jahr 2014 endete in Hamburg mit der nachträglichen Enttarnung der verdeckten Ermittlerin Iris Plate. Wir sprachen hierzu mit einem Menschen der damals in der Gruppe war die den Verdacht äußerte.

Interview Hambacher Forst

Song: Diesmal “Nicht genug”

“St Pauli – Scheiss Bullen – habt ihr noch nicht genug?!” – Im Winter 2013/2014, kurz nach der großen Demo an der Roten Flora am 21.12., erfanden die Bullen in Hamburg einen Angriff auf die Davidwache in St. Pauli. Nach der klaren Ansage vom 21.12. nutzte die Hamburger Polizei diese Geschichte um ein so genanntes Gefahrengebiet einzurichten das nach täglichen Demos nur kurze Zeit später wieder aufgehoben werden musste. In der Folge befasste sich die Szene auch künstlerisch mit der Geschichte. Ein Button “PK 15 du Opfer” entstand – das PK15 ist die Davidwache – und etwa ein dreiviertel Jahr später wurde der von den Bullen erfundene Slogan musikalisch aufgenommen.

Dann das Lied “St Pauli Scheiss Bullen…”

Diese bemerkenswerte Interpretation kommt von den Trümmerratten aus Hamburg Wilhelmsburg. Den Link zum ganzen Album findet ihr auf unserem Blog.

Kämpfende Gefangene

operation pandora

Mit der Operation Pandora begann am 16. Dezember einer der größten Repressionsschläge der jüngeren Geschichte gegen die anarchistische Bewegung in Spanien. Es wurden Wohnungen, einige anarchistische Lokale und das seit 25 Jahren besetzte Kasa de la Muntanya in Barcelona, Sabadell, Manresa und Madrid durchsucht. Es wurden unter anderem Telephone, Pc’s und Propagandamaterial mitgenommen und 11 Anarchist_innen verhaftet. Von den Verhafteten wurden nach der Haftprüfung 4 unter Auflagen auf freien Fuß gesetz. Für die 7 anderen wurde Untersuchungshaft angeordnet und sie wurden auf unterschiedliche Knäste in der Nähe von Madrid verteilt. Die gesammte Operation wurde unter Anwendung von Antiterrorgesetzen durchgeführt. Die Indizien, die für die Begründung der U-Haft angeführt wurden waren unter anderen, das auffinden eines Büchleins der G.A.C (organisierte anarchistische Gruppen) mit dem Namen “Gegen die Demokratie”, das benutzen von riseup-mailadressen – welche einen “hohen” Sicherheitsstandart haben und das auffinden von 17 Gaskartuschen an einem der durchsuchten Orte.

Das dieser Schlag nicht aus dem Nichts kam liegt auf der Hand. In Spanien nehmen seit Jahren die gesellschaftlichen Spannungen zu, welche unter anderem in der Verschärfung der sozialen Ungleichheiten im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise begründet sind. Anarchist_innen werden seit mehreren Jahren schon verstärkt durch die Medien als Unruhestifter_innen und Gewalttäter_innen stigmatisiert und als “neue” terroristische Gefahr aufgebaut. Im aktuellen Fall scheint sich der spanische Staat auf die Verbindungen zur anarchistischen Bewegung in Chile zu berufen. So wurde wenige Stunden vor den Verhaftungen über die Medien verkündet, dass die “Innenminister von Spanien und Chile eine neue Phase von verstärkter Zusammenarbeit im Kampf gegen den anarchistischen Terrorismus eröffnen”. Konkrete Vorwürfe gibt es nicht. Die Gefangenen selbst schreiben in einem öffentlichen Brief zu den Gründen ihrer Verhaftung:

“Unsere Verhaftung passierte im Rahmen der Polizeioperation „Pandora“, die zusammen von dem Sondergerichtshof und der katalanischen Polizei Mossos d’ Esquadra gesteuert wurde und sich gegen eine fiktive terroristische Vereinigung richtet, welche für einige Aktionen verantwortlich gemacht werden, die uns immer noch unbekannt sind. Diesen letzten Repressionsschlag verstehen wir als eine Attacke auf anarchistische Ideen und Praktiken in einem Moment, in welchem der Staat einen internen Feind braucht, um eine Serie von Maßnahmen zu rechtfertigen, die immer unterdrückender und repressiver werden und die Formen des aktuellen Totalitarismus stärken.

Vor dem Hintergrund der Krise und der Unsicherheit erlebten wir die Verschärfung der Grenzkontrollen und rassistischer Razzien, Zwangsräumungen, heteropatriarchialer Gewalt und Arbeitsausbeutung, etc. Das ruft immer elender werdende Lebenskonditionen für die große Mehrheit hervor.

Und zum Schluß: Unser Herz bleibt bei euch. Jetzt und immer, Tod dem Staat und es lebe die Anarchie!“

Seit der Inhaftierung der Compas gab es weltweit die eine oder andere öffentlichkeitswirksame Aktion für die Angeklagten und unterschiedliche Texte die zu dem Fall veröffentlicht wurden. Wir bleiben an dem Thema dran und werden in den kommenden Sendungen weiter berichten.

Wir wünschen den Compas in Spanien viel Kraft für ihren weiteren Kampf und beenden diesen Beitrag mit dem Aufruf die Betroffenen auf allen Ebenen zu unterstützen – nicht zu letzt auch durch das schreiben von Briefen! – die Adressen findet ihr wie immer auf unserem Blog.
Weder unschuldig noch schuldig – Solidarität mit den Anarchistischen Gefangenen!
Freiheit für Alle!

Rezension von thomas meyer falk?

„Vogelperspektiven“ Buchrezension von Thomas Meyer-Falk
Schon im Herbst 2012 legten die Anarchist_innen in Solidarität aus

Hamburg Thomas Bravens “Vogelperspektiven“ neu auf; und nach wie vor
gibt es dort die Möglichkeit ein Exemplar zu bestellen (für Gefangene
sogar für umsonst). Braven verbrachte in den 80ern gezwungenermaßen
einige Jahre in baden-württembergischen Knästen. In seinem Buch
berichtet er über seine eindrücklichsten Erfahrungen, wechselnd zwischen
der eigenen Biografie seiner Kindheit und Erlebnissen im Gefängnis. Aus
jeder Zeile spricht der widerständige Geist, den auch Isohaft und
körperliche Misshandlung nicht brechen konnten. Revolte beginnt im
eigenen Herzen – und Braven erzählt davon, wie er mit jeder Faser des
Körpers revoltierte und stets versuchte auszubrechen aus den Knästen,
das durchaus erfolgreich. Auch im zeitlichen Abstand von nun bald 25
Jahren, denn erstmals wurde “Vogelperspektiven” 1990 veröffentlicht, ist
das Buch unbedingt lesenswert: als historisches Zeugnis, aber
gleichfalls als Inspiration für heutige Generationen von Inhaftierten,
wie Anti-Knast-Aktivist_innen.

Thomas Braven, ” Vogelperspektiven”
zu bestellen: online noprison_nostate(-at-)riseup.net
brieflich: Anarchist_innen in Solidarität c/o Schwarzmarkt ‚
kl. Schäferkamp 46, 20357 Hamburg

Thomas Meyer-Falk,
c/o jva freiburg – SV-Abtlg.
hermann-herder-str. 8
d-79104 freiburg